26. Januar 2023

Foto: Darko Todorovic

Einen Liebesbrief brächten wir auch schon zusammen.

Aufhören ist keine Option. Die anderen Kursteilnehmer:innen sind meine Motivatoren.

 

Wer nicht nur über „la dolce vita“ lesen, sondern die italienische Lebensfreude spüren, vielleicht sogar inhalieren möchte, ist bei Herlinde, Marcelle und Günther an der genau richtigen Adresse. Das vor Energie sprühende Dreierteam ist quasi Stammgast beim BFI-Italienischkurs. „Mein Ziel ist es, nicht nur die Sprache zu lernen. Es geht auch um Allgemeinbildung. Ich will es verstehen.“, hält Günther fest. Auch Herlinde und Marcelle sind sich einig: „Diese Sprache ist keine Sprache. Sie ist ein Lied. Italien ist ein Lebensgefühl. Wenn du in Italien Einheimische kennenlernst und du dich mit ihnen unterhalten kannst, da erfährst du so unglaublich viel. Wir lieben die italienische Kultur: wie die Menschen dort leben, was sie essen, was sie sind. Es ist ein Gesamtpaket, das uns die Lehrerin vermittelt.“

Doch – das betonen alle drei – Italienisch lernen im Schlaf, das funktioniert nicht. Sie empfehlen allen Interessierten, sich auch Zeit freizuhalten. Vokabeln und Grammatik müssen nun mal erlernt werden. „Man muss sich schon ein Ziel formulieren und die Sache ernst nehmen. Das Vokabelheft liegt immer irgendwo. Ich schau da regelmäßig hinein und übe.“, meint Herlinde. „Aber unsere Lehrerin, die Frau Müller, ist einfach ganz fantastisch. Sie fuchtelt in der Luft, wie eine echte Italienerin – obwohl sie eigentlich eine waschechte Österreicherin ist. Das macht so viel Spaß. Da fällt das Lernen gar nicht mal so schwer.“

Oft, das nimmt das sympathische Dreier-Team auch wahr, fehlt gerade jungen Menschen die Zeit, sich abends in einen Kurs zu setzen, der vielleicht mehr für die eigenen als die beruflichen Interessen bestimmt ist. Neben Job und Familie sei das natürlich nicht immer so einfach. „Ich wollte schon immer Italienisch lernen, hatte aber nie Zeit. Ein Monat vor meiner Pensionierung habe ich dann durchgestartet. Ich bin wirklich begeistert vom Kurs. Ich bleibe dran. Wenn ich etwas mache, dann will ich es auch durchziehen.“, bekräftigt Marcelle.

Dass sich das Dranbleiben lohnt, ist allen Dreien anzumerken. „La dolce vita“ funkelt in ihren Augen, sie sprühen vor Begeisterung. „Einen Liebesbrief brächten wir auch schon zusammen.“, wirft Herlinde lachend in die Runde. Aufhören? Im Leben nicht. Auch da sind sich alle einig. „Ich will weitermachen. Aufhören ist keine Option. Die anderen Kursteilnehmer:innen sind meine Motivatoren.“, meint Günther. „Solange es den Kurs gibt, sind wir dabei. Das ist klar.“, unterstreicht Marcelle.

Wem sie diesen Kurs empfehlen können? „Für alle, die eine Gaudi an der italienischen Sprache haben, am Lebensgefühl, an der Kultur. Die sich auch im Urlaub mit Einheimischen austauschen wollen. Und nicht zu vergessen: für alle, die in der Pizzeria Caruso endlich mal auf Italienisch bestellen wollen.“